Die erbärmliche Rolle der NATO im Ukraine Konflik

von Pepe Escobar

Nun zum Stichwort „Waffenstillstand“: Präsident Putin, in Uniform – erst zum zweiten Mal seit Beginn der SMO –, todernst, besucht die Frontlinie in Kursk.

Dann folgt der eigentliche Schlüsselmoment: Putins Pressekonferenz nach dem Treffen mit Lukaschenko in Moskau.

Waffenstillstand? Ja, natürlich. Wir unterstützen ihn. Doch dann seziert Putin mit methodischer Präzision jedes geopolitische und militärische Detail des amerikanischen Spiels – eine vollendete, kunstvolle Dekonstruktion, fast schon ein Caravaggio-Meisterwerk.

Das Ergebnis: Der Ball liegt wieder bei Donald Trump – dem Anführer des sich im Umbau befindlichen Imperiums des Chaos, der nicht (Kursivschrift von mir) die Karten in der Hand hält.

Die Kunst der diplomatischen Nuance

So funktioniert Diplomatie auf höchster Ebene – ein Konzept, das für amerikanische Tölpel wie Rubio unbegreiflich bleibt.

Putin zeigte sich großzügig und dankte „dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Herrn Trump, dass er der Lösung des Konflikts so viel Aufmerksamkeit schenkt.“

Zudem stellte er fest, dass die Amerikaner offenbar eine „noble Mission“ verfolgen, nämlich die Feindseligkeiten und den Verlust von Menschenleben zu beenden.

Dann schlug er um: „Dieser Waffenstillstand soll zu einem langfristigen Frieden führen und die ursprünglichen Ursachen dieser Krise beseitigen.“

Wie bei allen russischen Schlüsselimperativen, die seit Juni 2024 bekannt sind, steht fest: Diese müssen erfüllt werden. Schließlich ist es Russland, das auf dem Schlachtfeld gewinnt – nicht die USA, nicht die zersplitterte NATO und schon gar nicht die Ukraine.

Putin blieb in Bezug auf den Waffenstillstand unnachgiebig: „Wir sprechen uns dafür aus.“

Doch es gibt Nuancen – Diplomatie eben.

Zentral ist die Verifikation, wohl der Kernpunkt von Putins Argumentation:

„Diese 30 Tage – wofür sollen sie genutzt werden?
Um die Zwangsmobilisierung in der Ukraine fortzusetzen?
Um mehr Waffenlieferungen zu erhalten?
Um neu mobilisierte Einheiten auszubilden?
Oder wird nichts davon geschehen?

Wie werden Kontrolle und Überprüfung gelöst?
Wie können wir sicher sein, dass so etwas nicht passiert?
Wie soll die Kontrolle organisiert werden?

Ich hoffe, jeder versteht das mit gesundem Menschenverstand. Das sind alles ernste Themen.“

Doch die EU-Krokratie, versunken in ihrer wahnsinnigen Russophobie, besitzt schlicht keinen „gesunden Menschenverstand“.

Putin spielte diplomatisch weiter und betonte die „Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit unseren amerikanischen Partnern.“ Vielleicht werde er mit Präsident Trump sprechen.

Ein weiteres Telefonat steht also bevor.

Trump wiederum, stets schwebend auf den Wolken des Bombastes, hat bereits „Druckmittel“ auf die Verhandlungen angewandt – noch bevor Putin sein Waffenstillstands-Kabuki im Detail analysierte.

Er verschärfte die Sanktionen gegen Russlands Öl, Gas und Banken und ließ die Ausnahmeregelung für russische Ölverkäufe auslaufen.

Das bedeutet: Die EU-Vasallen und andere „Verbündete“ können kein russisches Öl mehr kaufen, ohne US-Sanktionen zu riskieren.

Noch bevor Trump zuschlug, bettelte die Kiewer Verbrecherbande bereits um neue Sanktionen gegen Russland – als Teil eines „Friedensplans“. Und natürlich stimmte Trump zu, ganz ohne diplomatisches Fingerspitzengefühl.

Nur wer einen IQ unter Null hat, kann glauben, dass Moskau einen Waffenstillstand oder „Friedensprozess“ unterstützen wird, bei dem es für den Versuch sanktioniert wird, einen Krieg zu beenden – einen Krieg, den es auf dem Schlachtfeld gewinnt.

Sanktionen und die Zukunft der Verhandlungen

Sanktionen werden eine zentrale Rolle in den Verhandlungen zwischen den USA und Russland spielen. Einige der Tausenden Sanktionen müssen von Anfang an fallen.

Das Gleiche gilt für die rund 300 Milliarden Dollar an beschlagnahmten (sprich: gestohlenen) russischen Vermögenswerten, die größtenteils in Brüssel geparkt sind.

Ich annektiere, also bin ich

Putins Caravaggio-Waffenstillstandsgemälde zeigt, dass er kein Interesse daran hat, den notorisch vulkanischen Trump zu verärgern oder eine mögliche US-russische Entspannung zu gefährden.

Kiew und die EUro-Chihuahuas hingegen? Sie stehen weiterhin auf der Speisekarte – aber nicht auf dem Tisch.

Währenddessen verbreiten die westlichen Medien wie eine Welle giftiger Abfälle die absurde Behauptung, Putin habe „Nein“ zum Waffenstillstand gesagt, um jegliche Verhandlungen darüber zu unterbinden.

Diese Leute würden die Bedeutung von Diplomatie nicht mal dann verstehen, wenn ein Komet den Himmel durchbohren würde.

Und die Briten? Angeblich hätten sie den USA und der Ukraine „geholfen“, den Waffenstillstand auszuarbeiten – eine Aussage, die nicht einmal als schlechter Monty-Python-Sketch durchgehen würde.

Die britische Elite, MI6, ihre Medien und Think Tanks hassen jegliche Verhandlungen. Sie führen einen offenen Krieg gegen Russland. Ihr Plan A – es gibt keinen Plan B – bleibt die „strategische Niederlage Moskaus“.

Der wahre Kampf ums Schwarze Meer

Laut Wladimir Karasev, der gegenüber TASS Stellung bezog, ist die Sache klar:

„Die Briten haben Odessa bereits infiltriert. Sie sehen die Stadt als strategischen Knotenpunkt.
Ihre Geheimdienste sind tief involviert.
Sie machen keinen Hehl daraus, dass sie dort einen Marinestützpunkt errichten wollen.“

Odessa ist Teil des zweifelhaften 100-Jahres-Abkommens zwischen Starmer und dem verschwitzten Sweatshirt in Kiew.

Laut dem Vertrag und den dazugehörigen Fußnoten hat Zelensky den Briten bereits weitreichende Kontrolle über Mineralien, Kernkraftwerke, unterirdische Gasspeicher, wichtige Häfen (einschließlich Odessa) und Wasserkraftwerke überlassen.

In dieser laufenden Mineralien-/Seltene Erden-Saga kämpfen Briten und Amerikaner nun um die Überreste von 404 – oder was davon übrig bleiben wird.

Die CIA ist längst eingeweiht. Der Showdown kommt.

Putins Sicherheitsforderungen bleiben bestehen

Moskau ist sich einig: Putin wird nicht von Russlands Forderungen nach „Unteilbarkeit der Sicherheit“ abrücken, die er bereits im Dezember 2021 an Washington gestellt hat.

Die NATO wird das niemals akzeptieren.

Die endgültige Entscheidung muss von den USA kommen.

Die erbärmliche Rolle der NATO

Und das führt uns zur zunehmend erbärmlichen Rolle der NATO – verkörpert durch das jüngste Schauspiel im Oval Office.

Dort glänzte Tutti Frutti o-Rutti, der generalsekretäre Holländer aus schalem Gouda-Käse, vor Trump wie ein Baby, während der US-Präsident fröhlich über die Annexion von Kanada und Grönland – beide NATO-Mitglieder – fantasierte.

Ein Pieps der NATO? Fehlanzeige.

Die NATO in ihrer reinsten Form: Die Stimme des Herrn regiert, wie er will.

Egal, was er entscheidet – selbst die „Sicherheit“ und territoriale Integrität der Mitgliedsstaaten könnte auf dem Spiel stehen.

Also gut, weiter im Sandkasten spielen.

Auf zum nächsten Putin-Trump-Telefonat.

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