Publiziert: November 2023 von Swiss Policy Research
Die von einem Berner Filmemacher und Organisationen der Bürgerrechtsbewegung realisierte Kurzdoku “Wie souverän ist die Schweiz?” blickt auf drei Jahre Corona-Pandemie zurück und befragt verschiedene Schweizer Politiker und Fachleute zu ihren Ansichten und Einsichten.
Der Titel der Doku bezieht sich auf den 175. Geburtstag der Schweizer Bundesverfassung von 1848 sowie auf die Frage, wie selbstbestimmt das Land durch die Pandemie navigieren konnte.
Aus historischer Sicht ist die während der Corona-Jahre erfolgte biomedizinische Diskriminierung von Schweizer Bürgern zweifellos zu den dunkelsten Kapiteln der modernen Schweizer Geschichte zu zählen, zusammen mit früheren rechtsstaatlichen Verfehlungen wie den “Verdingkindern”, der Fichen-Affäre, dem Raubgold oder dem “Judenstempel” – Verfehlungen, die oft erst nach Jahrzehnten des Verneinens und Verdrängens anerkannt und eingestanden wurden.
Es sei rückblickend noch einmal daran erinnert, wer die Schweizer Bevölkerung mit einer beispiellosen Angst- und Propaganda-Kampagne in die Corona-Psychose geführt hat:
- Der Schweizer Gesundheitsminister mit spektakulären und unwidersprochenen Falschaussagen zum angeblichen Nutzen der sogenannten “Covid-Zertifikate”;
- Die Chefs der großen Schweizer Medienverlage, die sich mit der Regierung heimlich koordinierten und mit einer derben Hetzkampagne Panik und Hass schürten;
- der Leiter der Unterstützer-Kampagne für das Covid-Zertifikat – ein PR-Berater des Schweizer Pharmaverbands und des ominösen Davoser Weltwirtschaftsforums (WEF);
- der parlamentarische Initiant des Covid-Zertifikats, ebenfalls ein Pharma-Berater;
- der Präsident der interventionistischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren, der zuvor Konzernanwalt beim Basler Pharmaunternehmen Roche war;
- der ehemalige Präsident der pharmanahen Schweizer “Skeptiker-Bewegung”, der in dutzenden Medieninterviews Maßnahmenkritiker als Spinner und Extremisten diffamieren durfte;
- sowie eine ganze Reihe vermeintlicher Experten, darunter insbesondere solche, die nebenbei im Beirat des Pfizer-Forschungspreises saßen oder den Pfizer-Preis selbst erhalten hatten.
Masken, Massentests, Lockdowns und Covid-Zertifikate blieben allesamt nachweislich und weitestgehend wirkungslos. Im Falle der Masken wusste man das schon 2019, im Falle der Covid-Zertifikate lagen die eindeutigen Belege aus Israel bereits ein halbes Jahr vor der Schweizer Abstimmung vom Dezember 2021 vor. Nur haben die Schweizer davon kaum etwas erfahren.
Die Folgen der verfehlten Politik waren einerseits ökonomischer Art – bis heute nicht beglichene Milliardenkredite an zahlreiche mittelständische Unternehmen – sowie andererseits sozialer und psychologischer Art: So wurden 2021 ein volles Prozent aller Schweizer Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren aufgrund “psychischer Probleme” in Krankenhäuser und Psychiatrien eingewiesen.
Im europäischen Vergleich gehörte die Schweiz während der Pandemie dennoch zu den liberaleren Ländern. Dies dürfte hauptsächlich der direkten Demokratie zu verdanken sein: diese verhinderte zwar nicht die Annahme der unsinnigen Maßnahmen, garantierte indes einen Mittelweg, der von jeweils rund 60% der Stimmenden angenommen und von wackeren 40% abgelehnt wurde.
Das Erfolgsbeispiel Schweden zeigte derweil, welche Pandemie-Lehre wirklich zu ziehen ist: Während einer Pandemie sind nicht weniger Flexibilität und Selbstbestimmung angezeigt – sondern mehr.