Der Fallibilismus ist in der Erkenntnistheorie eine grundsätzliche Position, die davon ausgeht, dass es in einem bestimmten Erkenntnisbereich oder überhaupt keine absolute Gewissheit geben könne. Denn es lasse sich niemals ausschließen, dass das, was wir soeben als wahr akzeptiert haben, dennoch falsch sein könnte: Wir können uns immer irren. Anders gesagt: Eine Rechtfertigungsstrategie mit dem Ziel, eine Letztbegründung zu erreichen, kann nie zum endgültigen Erfolg führen; also bleibt uns nur, unsere Überzeugungen ständig auf Irrtümer hin zu prüfen und ggf. zu revidieren. Fallibilisten sind keine Relativisten, die behaupteten, es gäbe keine absolute Wahrheit. Die fallibilistische Position setzt vielmehr voraus, dass