Darum gehts
- «Brain Rot» ist das Wort des Jahres 2024 laut Oxford-Wörterbüchern.
- Es beschreibt die Verschlechterung des geistigen Zustands durch übermässigen Konsum trivialer Online-Inhalte.
- Die Verwendung des Begriffs stieg 2024 um 230 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Das Wort «Brain Rot» (deutsch etwa «Hirnfäule) ist nach Auffassung der Oxford-Wörterbuch-Redaktion das Wort des Jahres 2024. Es bezeichne die «vermeintliche Verschlechterung des geistigen oder intellektuellen Zustands einer Person, insbesondere als Ergebnis eines übermässigen Konsums von Material (derzeit insbesondere von Online-Inhalten), das als trivial oder nicht herausfordernd betrachtet wird», heisst es in einer Definition der Redaktion. Das Wort sei im Jahr 2024 um 230 Prozent öfter verwendet worden als im Jahr zuvor, teilte Oxford University Press am Montag mit.
Ausdruck taucht bereits 1854 auf
Die Wahl auf «Brain Rot» fiel in einer Kombination aus einer öffentlichen Abstimmung und dem Urteil von Experten des Wörterbuch-Verlags. Auch wenn es scheinbar ein eher neueres Phänomen beschreibt, wurde «Brain Rot» erstmals von Henry David Thoreau verwendet, im Jahr 1854 in seinem Werk «Walden».
Der Präsident von Oxford Languages, Casper Grathwohl, sagte, dass «Brain Rot» in seiner modernen Bedeutung eine der Gefahren des virtuellen Lebens und der Art und Weise offenlege, wie wir unsere Freizeit nutzen.
Das letztjährige Oxford-Wort des Jahres war «Rizz», eine Abwandlung von Charisma, mit dem die Fähigkeit einer Person beschrieben wird, andere Menschen anzuziehen oder zu verführen.
Im deutschsprachigen Raum wurde im Oktober «Aura» zum Jugendwort des Jahres gekürt. Der Begriff beschreibt, wie einzelne Handlungen positive oder negative Auswirkungen auf die Ausstrahlung eines Menschen haben können. Wer peinlich stürzt, verliert etwa «Aura» – wer etwas besonders Cooles macht, gewinnt an «Aura» dazu.