Die EU-Apparatschiks wollen eine schreckliche Massenüberwachungsmaßnahme trotz des UNIVERSELLEN Widerstands der Öffentlichkeit (kein denkender Mensch will das) in ein Gesetz schmuggeln, indem sie ein neues Wort dafür erfinden – „Upload-Moderation“ – und hoffen, dass niemand erfährt, was es bedeutet, bevor es zu spät ist. Halten Sie sie auf, Europa!
Eine Erklärung von Meredith Whittaker, Präsidentin von Signal, im Zusammenhang mit der EU-Debatte
Neues Branding, gleiches Scanning: „Upload-Moderation“ untergräbt die End-to-End-Verschlüsselung
Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist die Technologie, die wir haben, um die Privatsphäre in einem Zeitalter beispielloser staatlicher und unternehmerischer Überwachung zu ermöglichen. Und der gefährliche Wunsch, sie zu untergraben, scheint nie zu sterben. Seit Jahrzehnten sind sich die Experten einig: Es gibt keine Möglichkeit, die Integrität der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu wahren und gleichzeitig verschlüsselte Inhalte der Überwachung auszusetzen. Dennoch tauchen immer wieder Vorschläge auf, die genau dies zum Ziel haben – alter Wein in neuen Schläuchen, unterstützt von teuren Beratungsfirmen, die sich mehr um Marketing als um die ernsten Probleme kümmern, um die es hier geht. Diese peinlichen Branding-Übungen können die Fachwelt natürlich nicht überzeugen. Aber allzu oft gelingt es ihnen, Nicht-Fachleute davon zu überzeugen, dass die Risiken des früheren Plans zur Untergrabung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in dem glänzenden neuen Vorschlag nicht enthalten sind. So ist auch die Debatte über die Chat-Kontrolle in der EU verlaufen.
Im November setzte das EU-Parlament ein Zeichen für die globale Technologiepolitik, als es dafür stimmte, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Anordnungen zur Massenüberwachung in der Chat-Kontrollgesetzgebung auszuschließen. Damit reagierte es auf einen langjährigen Expertenkonsens und eine globale Koalition aus Hunderten von herausragenden Computersicherheitsexperten, die geduldig die ernsten Gefahren der zur Debatte stehenden Ansätze erläuterten – Ansätze, die darauf abzielten, die private Kommunikation aller Menschen einer Massenabfrage anhand einer von der Regierung erstellten Datenbank oder eines KI-Modells für „akzeptable“ Sprache und Inhalte.
Es gibt keine Möglichkeit, solche Vorschläge im Zusammenhang mit Ende-zu-Ende-verschlüsselter Kommunikation umzusetzen, ohne die Verschlüsselung grundlegend zu untergraben und eine gefährliche Schwachstelle in der Kerninfrastruktur zu schaffen, die globale Auswirkungen weit über Europa hinaus hätte.
Anstatt diese grundlegende mathematische Realität zu akzeptieren, spielen einige europäische Länder weiterhin rhetorische Spielchen. Sie sind mit der gleichen Idee unter einem neuen Namen wieder an den Tisch gekommen. Anstatt den früheren Begriff „clientseitiges Scannen“ zu verwenden, haben sie den Begriff umbenannt und nennen ihn jetzt „Upload-Moderation“. Es wird behauptet, dass die „Upload-Moderation“ die Verschlüsselung nicht untergräbt, weil sie stattfindet, bevor Ihre Nachricht oder Ihr Video verschlüsselt wird. Das ist nicht wahr.
Rhetorische Spielchen sind nett im Marketing oder in der Boulevardberichterstattung, aber sie sind gefährlich und naiv, wenn es um ein so ernstes Thema geht, bei dem so viel auf dem Spiel steht. Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Das massenhafte Scannen privater Kommunikation untergräbt die Verschlüsselung grundlegend. Punktum. Ob dies nun durch Manipulationen an der Zufallszahlengenerierung eines Verschlüsselungsalgorithmus geschieht oder durch die Einführung eines Systems zur Hinterlegung von Schlüsseln oder dadurch, dass die Kommunikation gezwungen wird, ein Überwachungssystem zu durchlaufen, bevor sie verschlüsselt wird. Wir können dies eine Hintertür, eine Vordertür oder „Upload-Moderation“ nennen. Aber wie auch immer wir es nennen, jeder dieser Ansätze schafft eine Schwachstelle, die von Hackern und feindlichen Nationalstaaten ausgenutzt werden kann, indem der Schutz der unknackbaren Mathematik aufgehoben und stattdessen eine hochwertige Schwachstelle geschaffen wird.
Wir bitten diejenigen, die diese Wortspiele spielen, innezuhalten und anzuerkennen, was die Expertengemeinschaft wiederholt deutlich gemacht hat. Entweder schützt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung jeden und verankert Sicherheit und Privatsphäre, oder sie ist für alle gebrochen. Und das Brechen der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, insbesondere in einer geopolitisch so brisanten Zeit, ist eine katastrophale Angelegenheit.
Info aus dem Bundeshaus: https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20223404
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