Die schreckliche Tragweite von Putins Rede am 21. Februar

von David Sant für den Saker Blog

Am Dienstag, den 21. Februar hielt Präsident Putin eine Rede, die als sehr bedeutungsvoll erwartet wurde. Nachher haben die meisten Experten jedoch gesagt, dass er nichts sagte, was sie nicht schon wussten. Die meisten konzentrierten sich auf die Ankündigung der Aussetzung von START 3.
(Anm.d.Ü.: Der Pflanzenexperte Siggelkow vom „Faktenfinder“ hat in Zusammenarbeit mit der „Senior Researcherin am Institute for Strategic Dialogue Germany“ Julia Smirnova – Schmierowa wäre der bessere Name – Putins Rede „analysiert“: „Ein Feuerwerk der falschen Behauptungen“, und darin kommt START 3 gar nicht vor. https://www.tagesschau.de/faktenfinder/russland-putin-rede-103.html )

Putin sagte jedoch etwas weitaus Bedeutsameres.

Eine existentielle Bedrohung

Was Putin sagte – wenn man es durch die Linse des internationalen Rechts liest – sollte dem Westen zu Denken geben.

Wir wären gut beraten, uns daran zu erinnern, dass Herr Putin einen Abschluss in Internationalem Recht besitzt. Seine Rede lieferte eine juristische Grundlage gegen die NATO.

Zunächst einmal hat er nach meiner Zählung 30 verschiedene Arten aufgezählt, wie die Länder des Westens Russland attackiert haben. Darunter die Ausweitung der NATO bis an Russlands Grenzen, die Unterstützung von Terroristen in Russland, den Wirtschaftskrieg, die terroristische Sabotage der Nord Stream Pipeline, die Finanzierung des Umsturzes und des Krieges in der Ukraine, die direkte Unterstützung der Ukraine zu Angriffen auf Russland inklusive auf Russlands Nuklearbomber, und die Pläne zur Zerstörung und Zerstückelung Russlands.

Inmitten dieser Aufzählung war eine wichtige Aussage:

„Das bedeutet, dass sie planen, uns ein für allemal zu erledigen. Sie planen, einen lokalen Konflikt in eine globale Konfrontation auszuweiten. So sehen wir das, und wir werden entsprechend antworten, denn dies stellt eine existentielle Bedrohung für unser Land dar.“

Putins Wortwahl ist angesichts der Nuklear-Doktrin Russlands von extremer Bedeutung. Denn diese Doktrin besagt, dass Russland „als Antwort auf den Einsatz nuklearer und anderer Massenvernichtungswaffen gegen sie oder seine Alliierten, und auch im Falle einer Aggression gegen Russland mit konventionellen Waffen, die die Existenz des Staates gefährden“, Nuklearwaffen einsetzen könnte.

Unter den 30 Punkten als Beweis für den amerikanischen Krieg gegen Russland zählte Herr Putin mehrere Fälle des amerikanischen Einsatzes konventioneller Waffen gegen russisches Territorium auf, mit der Ukraine als dünn verhüllter Stellvertreter, und sagte, dass dies eine „existentielle Gefahr (für den russischen Staat)“ darstelle.

Was uns Herr Putin damit mitteilte, ist, dass der Kreml jetzt die Voraussetzung Nr.2 zum Einsatz von Nuklearwaffen in Betracht zieht.

Diese Aussage wurde von zwei verwandten Aktionen begleitet. Einen Tag vor seiner Rede testete Russland eine Sarmat II Interkontinentalrakete (ICBM). Und am Ende seiner Rede kündigte Her Putin an, dass Russland mit sofortiger Wirkung den START 3 Vertrag aussetzt, der die Anzahl und Reichweite der Nuklearraketen begrenzt.

Dies drei Aussagen und Ereignisse zusammen sollten dem kollektiven Westen mitteilen, dass Russland soeben sagte: „Runter von meiner Veranda!“, und dass der Revolver geladen und entsichert ist.

Das soll nicht heißen, dass Russland morgen früh die USA angreift. Aber wir stehen nun definitiv am Abgrund eines Nuklearkrieges.

Nuklearer Angriff und Verteidigung

Putin hat bereits gesagt, dass niemand einen Atomkrieg gewinnen kann und dass ein solcher Krieg niemals geführt werden sollte. Hinter den Kulissen hat sich Russland jedoch intensiv darauf vorbereitet, einen solchen Krieg zu überleben, den es zu vermeiden hofft.

Russland hat die Luftabwehrsysteme S-500 und S-550 entwickelt und in Betrieb genommen, die in erster Linie dazu dienen, ballistische Interkontinentalraketen im Weltraum abzuschießen, bevor sie beim Wiedereintritt ihre Mehrfachsprengköpfe freisetzen können. Jede S-500-Batterie ist in der Lage, 10 Interkontinentalraketen im frühen bis mittleren Flugstadium gleichzeitig zu verfolgen und zu zerstören.

Die S-300- und S-400-Batterien, die mit den neuen antiballistischen Raketen 77N6-N und 77N6-N1 bewaffnet sind, sind ebenfalls in der Lage, ICBM-Sprengköpfe nach dem Wiedereintritt in kürzerer Entfernung als die S-500 abzuschießen.

Diese Systeme bilden eine Zwiebel von Verteidigungsringen um wichtige russische Städte und Militärbasen. Im Falle eines nuklearen Schlagabtauschs würde die S-500 die ankommenden Interkontinentalraketen noch im Weltraum in einer Entfernung von 600 Kilometern und außerhalb der Grenzen Russlands abschießen; die S-400- und S-300-Batterien würden alle eingesetzten Sprengköpfe abschießen, die es schaffen, durchzukommen. Es liegt auf der Hand, dass die Chancen für eine erfolgreiche Verteidigung steigen, wenn möglichst viele feindliche Raketen am Start gehindert werden.

Die S-500 wurde 2021 zum Schutz Moskaus in Dienst gestellt und ging 2022 in die Massenproduktion. Es ist also gut möglich, dass Russland in aller Stille einen umfassenden Raketenschutzschild installiert hat. Wir verfügen jedoch nicht über genügend Informationen, um zu wissen, ob er gegen Hunderte von Interkontinentalraketen auf einmal vollkommen wirksam sein könnte. Wenn man davon ausgeht, dass die NATO maximal 640 Interkontinentalraketen starten kann, wären insgesamt vierundsechzig S-500-Batterien erforderlich, um sie alle abzufangen.

Aufgrund der Verträge zur Verringerung der Zahl der Raketen seit 1990 besteht die nukleare Triade der NATO aus etwa 400 Minuteman-III-ICBMs, 240 U-Boot-gestützten Trident-II-ICBMs sowie einigen hundert B61-Atombomben, die von den 60 schweren B1- und B2-Bombern der NATO-Luftwaffe getragen werden.

Wenn Russlands ICBM-Abwehr 90% der 640 ankommenden Raketen ausschalten könnte, könnte es einen nuklearen Schlagabtausch überleben, wenn es die Treffer von etwa 50 Sprengköpfen, die durchkamen, absorbieren müsste. In Anbetracht der kleineren modernen Sprengköpfe in den NATO-Raketenstreitkräften würde dies zwar schreckliche, aber lokal begrenzte Schäden verursachen. Moskau würde wahrscheinlich massiv beschädigt werden, aber der Rest des russischen Territoriums würde verschont bleiben.

Die nuklearen Offensivkräfte der NATO stützen sich auf veraltete Trident II- und Minuteman III-ICBMs. Die meisten dieser Systeme sind über dreißig Jahre alt. Das bedeutet, dass sie wahrscheinlich schon beim Start eine erhebliche Fehlerquote aufweisen werden. Russlands moderne Luftabwehr und ECM sind darauf ausgelegt, diese alten Technologien zu besiegen.

Als Ausgleich zu den Bemühungen, die Verteidigung gegen ICBMs zu perfektionieren, kündigte Putin an, dass Russlands Nuklearstreitkräfte zu 91% modernisiert worden sind. Das bedeutet, dass die ICBMs, die Russland abschießen würde, alle über manövrierfähige Hyperschallsprengköpfe verfügen. Die US-Luftabwehr ist derzeit nicht in der Lage, diese abzuwehren.

Der Abstand zwischen den amerikanischen Minuteman-Silos ist so ausgelegt, dass die meisten einen Erstschlag überstehen und einen Vergeltungsschlag ausführen können. Russische manövrierfähige Hyperschall-Mehrfachwiedereintrittsraketen machen diese Verteidigung jedoch zunichte, wenn die Zieldaten genau sind. Russland muss im Erstschlag 400 Bodenziele genau treffen, um eine Antwort zu vereiteln.

Wenn Russland also zuerst zuschlägt, könnte es in der Lage sein, die Mehrzahl der ankommenden Raketen zu zerstören, indem es sie am Boden abschießt. Die 240 von U-Booten abgefeuerten Trident-Raketen wären die Hauptbedrohung, gegen die es sich zu verteidigen gilt. So könnte ein Erstschlag die Zahl der zu erwartenden Vergeltungsraketen um 62% reduzieren.

Es ist unwahrscheinlich, dass die alternde schwere Bomberflotte der NATO in der Lage ist, die russische Luftabwehr zu durchdringen. Während diese Bomber auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges ständig in der Luft gehalten wurden, ist dies heute nicht mehr der Fall.

Bei einem Erstschlag wäre es unwahrscheinlich, dass die Bomber und Tankflugzeuge rechtzeitig abheben könnten, um wirksam zu reagieren.

Russland hat gegenwärtig sowohl bei der nuklearen Offensive als auch bei der Verteidigung eine gewisse Überlegenheit, die die NATO rasch zu schließen versucht. Es liegt nicht in Russlands Interesse, der NATO zu gestatten, die technologische Lücke bei der Luftverteidigung und der ICBM-Offensive zu schließen.

Die Welt steht jetzt an der Schwelle zum Atomkrieg. Russland warnt den Westen immer wieder. Der Westen ignoriert die Warnungen und gibt weiter Gas. Das unbewegliche Objekt trifft auf die unaufhaltsame Kraft.

Seit dem Kalten Krieg haben sich drei wichtige Dinge geändert, die die Wahrscheinlichkeit eines nuklearen Schlagabtauschs verändert haben.

1.Die Verbreitung von Kernwaffen bedeutet, dass MAD umgangen werden kann, wenn die Identität des ersten Angreifers für das Ziel ungewiss ist. Eine Rakete, die aus einer unerwarteten Richtung auftaucht, wurde möglicherweise nicht von dem offensichtlichsten Verdächtigen abgeschossen.
2.MAD setzt voraus, dass beide Parteien rationale Akteure sind. Der Westen hat aufgehört, rational zu sein, als er Nord Stream zerstörte.
3.Russland mag nun über einen wirksamen Raketenabwehrschild verfügen, die NATO hingegen nicht.

Die russische Methode in die Zukunft projiziert

Genau wie im Dezember 2021, als Russland die NATO um Sicherheitsgarantien bat, hält sich Russland an den Wortlaut des Gesetzes und des Verfahrens. Es gab der NATO die Möglichkeit, einen Rückzieher zu machen oder zu verhandeln. Als dies abgelehnt wurde, griff Russland etwa 70 Tage nach der ursprünglichen Forderung nach Verhandlungen mit der NATO militärisch in der Ukraine ein.

Nach der gleichen Methode hat Russland im Jahr 2023 juristisch geltend gemacht, dass sich die USA und die NATO im Krieg mit Russland befinden und eine existenzielle Bedrohung für Russlands Existenz darstellen.

Ich halte es für wahrscheinlich, dass Russlands Verbündeter China in den kommenden Wochen ein Friedensangebot unterbreiten wird, das den Ukraine-Konflikt innerhalb der derzeitigen Kontaktlinien einfriert, d. h. die Ukraine gibt verlorenes Territorium an Russland ab.

Wenn der Westen das Friedensangebot ablehnt, was ziemlich wahrscheinlich ist, dann sind alle Voraussetzungen für einen Atomkrieg gegeben. Alles, was es braucht, ist eine neue Provokation durch die NATO, um einen Erstschlag Russlands auszulösen. Oder schlimmer noch, wenn beide Parteien dies erkennen, werden beide den Anreiz haben, zuerst zuzuschlagen.

In den nächsten 360 Tagen ist die Gefahr eines nuklearen Schlagabtauschs zwischen Russland und der NATO größer als je zuvor. Es bleibt ein Zeitfenster von 60 bis 90 Tagen, um dies zu verhindern. Beten wir, dass Gott die Herzen der westlichen Führer von der selbstmörderischen Torheit abbringt, die sie begangen haben.

Quelle: Fritz theCat

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