Sie belügen uns nicht nur über Kriege. Sie belügen uns über alles.
Sie lehren uns nicht nur, was wir glauben sollen. Sie lehren uns, wer wir sind. Sie geben uns den Rahmen vor, auf den wir unsere Ambitionen stützen und unseren Erfolg bewerten, und wir bauen aus diesen Konstrukten psychologische Identitäten auf. Das beginnt in frühester Kindheit, in den Schulen.
Ich war ein Geschäftsmann. Ich war arbeitslos. Mein Leben bestand darin, Geld zu verdienen. In meinem Leben ging es darum, Menschen zu enttäuschen. Ich bin ein Erfolg. Ich bin ein Versager. Sie erfinden den Test unserer Angemessenheit, und sie erfinden das System, nach dem wir benotet werden.
Diese künstlichen Konstrukte nehmen so große Teile unserer persönlichen Psychologie in Anspruch, dass die Menschen ihr ganzes Leben lang völlig versklavt sind und sich ganz auf sie konzentrieren. Diese Versklavung ist so allgegenwärtig, dass die Menschen sich oft sogar das Leben nehmen, weil diese erfundenen Konstrukte ihnen sagen, wer sie sind und was sie wert sind.
Und es ist alles eine Lüge. Eine Traumwelt, die ausschließlich aus Erzählungen besteht und von den Mächtigen zum Nutzen der Mächtigen konstruiert wurde. Dinge, die so intim sind wie die Gedanken in unseren Köpfen und die Bewegung unseres Interesses und unserer Aufmerksamkeit, werden mit eiserner Faust kontrolliert und beherrscht, alles zum Nutzen einiger dummer erfundener Spiele über imaginäres Geld und fiktive Autorität.
Quelle: Caitlin Johnstone