Freiheit der Presse
Die schockierende und demütigende Verhafung des Publizisten und mehrfach ausgezeichneten Journalisten Julian Assange in London ist eine Offenbarung dafür was uns noch alles erwartet. Insbesondere auch für die ohnehin schon im Niedergang befindliche Pressefreiheit. Leider vergessen wir oft auch die heldenhafte Chelsea Manning zu würdigen, die unter Lebensgefahr ihr Material Wikileaks zur Verfügung gestellt hat.
Assange ist die Symbolfigur für das Recht der Bürger zu erfahren, was die Mächtigen treiben, ein (ideologiefreier) Stachel im Fleisch der herrschenden Eliten. Spätestens bei einer Verurteilung von Assange müssen auch die Mainstream-Medien begreifen, dass die Totenglocke für den freien Journalismus läutet.
Nun wissen wir ja alle, dass sich hinter dieser fadenscheinigen schwedisch-britischen Haftgrund- Konstruktion das Interesse der Verfolgungsbehörden der USA abzeichnet – s. dazu das eingebettete Video.
Die US-amerikanischen Staatsanwälte wollen Assange in ihre Hände bekommen, weil Assange mit der Whistleblowerin Chelsea Manning zusammen Staatsgeheimnisse der US-Regierung an die Öffentlichkeit gezerrt habe. Die USA wird seit 1946 von einer Geheimregierung (Deep State) gesteuert, der keiner Instanz dieser Welt gegenüber rechenschaftspflichtig ist. Offensichtlich haben Manning und Assange keine Geheimnisse ans Licht der Öffentlichkeit gebracht, die der Sicherheit der USA in ihrer Gesamtheit hätten schaden können. Aber sie haben die Skrupellosigkeit und die Verbrechen der Herrschenden aufgedeckt.
Assange benötigt unser aller bedingungslose Unterstützung vor allem die der Medien. Es geht nicht ob man ihn mag oder nicht, es geht hier auch nicht um den Charakter eines Mannes. Es geht um elementare Strukturen einer halbwegs freiheitlichen Gesellschaft. Wir brauchen Wikileaks, wir brauchen Assange, solange es sich der Mainstream auf der Atlantikbrücke und in irgendwelchen imperialistischen Thinktanks gemütlich macht.
Video von Four Corners „Sex, Lies and Julian Assange“ Posted Thu 16 May 2013