Die schockierende und demütigende Verhaftung des Publizisten und mehrfach ausgezeichneten Journalisten Julian Assange in London ist eine Offenbarung was uns noch alles erwartet. Insbesondere auch für die ohnehin schon im Niedergang befindliche Pressefreiheit. Leider vergessen wir oft auch die heldenhafte Chelsea Manning zu würdigen, die unter Lebensgefahr ihr Material Wikileaks zur Verfügung gestellt hat.
Assange ist die Symbolfigur für das Recht der Bürger zu erfahren, was die Mächtigen treiben, der (ideologiefreie) Stachel im Fleisch der herrschenden Eliten. Wenn man ihn den USA ausliefert, wird er zum Märtyrer des 21. Jahrhunderts, das muss seinen Feinden klar sein. Spätestens bei einer Verurteilung von Assange müssen auch die Mainstream-Medien begreifen, dass die Totenglocke den freien Journalismus einläutet.
Assange benötigt unser aller bedingungslose Unterstützung vor allem die der Medien. Es geht nicht ob man ihn mag oder nicht, es geht hier auch nicht um den Charakter eines Mannes. Es geht um elementare Strukturen einer halbwegs freiheitlichen Gesellschaft. Wir brauchen Wikileaks, wir brauchen Assange, solange es sich der Mainstream auf der Atlantikbrücke und in irgendwelchen imperialistischen Thinktanks gemütlich macht.
Nun wissen wir ja alle, dass sich hinter dieser fadenscheinigen schwedisch-britischen Haftgrund-Konstruktion das Interesse der Verfolgungsbehörden der USA abzeichnet. Die US-amerikanischen Staatsanwälte wollen Assange in ihre Hände bekommen, weil Assange mit der Whistleblowerin Chelsea Manning zusammen Staatsgeheimnisse der US-Regierung an die Öffentlichkeit gezerrt habe. Die USA wird seit 1946 von einer Geheimregierung (Deep State) gesteuert, der keiner Instanz dieser Welt gegenüber rechenschaftspflichtig ist. Offensichtlich haben Manning und Assange keine Geheimnisse ans Licht der Öffentlichkeit gebracht, die der Sicherheit der USA in ihrer Gesamtheit hätten schaden können. Aber sie haben die skrupellosen Verbrechen der Herrschenden aufgedeckt.
Wer immer noch glaubt, er müsse mit dem Vergewaltigungsvorwurf aus Schweden argumentieren, der schaue sich das unten eingebettete Video aus dem Jahre 2010 an.