Reklame für die Bauernlobby


https://www.swissveg.ch/Fleischlobby

Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam sind bekannt für ihre bissige Kritik an der Berichterstattung öffentlich-rechtlicher Medien. Im unten verlinkten Artikel haben sie diese Kritik einmal mehr auch mit ausgesprochen wertvollen Hintergrundinformationen – diesmal zur Tierhaltung und da ganz speziell der von Schweinen – unterfüttert. Das hat auch mich noch ein Stück nachdenklicher gemacht, inwieweit wir die Geschöpfe der Natur achten, von denen wir uns ernähren.


Während wir über notwendige Änderungen debattieren, die politische Führung hart kritisieren, Endzeitstimmung und Schuldzuweisungen pflegen, sitzen wir auf einem riesigen Fleischberg entseelter maschinell “gepflegter”, geschlachteter, entsorgter Tiere. Während über eine “Klimakatastrophe” Angst und Hysterie geschürt werden, pflegen und fördern wir diese Massentierhaltung mit unserem masslosen Fleischkonsum. Nebenbei produzieren wir dabei auch noch Unmengen sogenannter Treibhausgase, deren Reduzierung wir uns angeblich verschrieben haben, um einen “Klimakollaps” abzuwenden.

Ein Fleischkonsum der auch noch krank macht und der auf Kosten von Milliarden Menschen in der Dritten Welt stattfindet, wo Landwirtschaft – den marktwirtschaftlichen “Gesetzen” folgend – unserer Gier nach Fleisch “angepasst” wurde. Gleichzeitig sterben noch immer Millionen Menschen an Hunger und Mangelerkrankungen.

Voller Empörung registrieren wir, dass die Chinesen Hunde und Katzen essen, um im nächsten Moment gedankenlos das nächste Schweineschnitzel in uns hineinzustopfen. 97 Prozent der Säugetieren zuzurechnenden Biomasse nehmen inzwischen die Menschen und ihre Nutztiere ein – nur noch drei Prozent der Säugetiere leben als tatsächlich wilde Tiere in freier Wildbahn. Julia Adeney Thomas hat es drastisch ausgedrückt:

“Wir – die 7,4 Milliarden Menschen sitzen auf einem Himalaya-Fleischberg von gezähmten Tieren und haben alle wilden Tiere in eine 3% Ecke gedrängt. Und wenn ein Wolf nur ein Schaf reißt, gibt es ein empörtes Geschrei. Der Mensch ist ein widerliches Ungeheuer. Alles gehört uns und nur uns. Das Wasser, die Luft, die Nahrung und wehe, jemand will uns was nehmen! Den vernichten wir – und gleichzeitig alle Grundlagen für einen funktionierenden Planeten! Der Mensch – die Krone unserer Schöpfung! Das ist zum Totlachen.” (1)

https://www.resilience.org/resilience-author/julia-adeney-thomas/

Wenn es um das “Was können wir tun” geht, liegt gerade beim Thema Fleischkonsum ein wirkungsvoller Ansatz, die eigene Machtlosigkeit aufzuheben und ins Handeln zu kommen. Das zu tun, bedarf keiner Gesetzesänderung, keiner Verfolgung von Straftätern und keiner Appelle an die Politik. Es bedarf schlicht den Mut, höchstselbst aktiv zu werden und idealerweise darüber zu sprechen – ohne andere Menschen dabei in Schuldgefühle zu stürzen.

Friedhelm Klinkhammers und Volker Bräutigams Text wurde am 8. Februar 2019 von Maren Müller bei der öffentlichen Publikumskonferenz unter dieser URL veröffentlicht:

https://publikumskonferenz.de/blog/2019/02/08/schweinejournalismus-uebers-tierwohl-label/

(1) Julia Adaney Thomas; 28.2.2019; https://einarschlereth.blogspot.com/2019/03/dies-ist-ein-wahrhaft-grundlegender.html

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