Am den 13.10.2018 versammelten sich nach Schätzungen der Veranstalter um die 200.000 Menschen an einer Bundesweiten Demonstration unter dem Motto „Solidarität statt Ausgrenzung“. Ein breites Bündnis, mit Unterstützung von Parteien, sog. Prominenten, Musikern, Künstlern, sowie privaten, wie staatlichen Institutionen, wollte ein Signal aus der Berlin senden.
Der offizielle Text zum Demonstrationsaufruf lautete: Unter dem Motto „Solidarität statt Ausgrenzung – Für eine offene und freie Gesellschaft“ ruft ein bundesweites Bündnis für den 13.10.2018 zu einer Demonstration in Berlin auf. Die Initiator_innen wollen die solidarische Gesellschaft sichtbar machen und ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung setzen. Die Auftaktkundgebung am Alexanderplatz beginnt bereits um 12 Uhr. Die Abschlusskundgebung an der Siegessäule startet ca. 16 Uhr und soll voraussichtlich erst 21 Uhr enden (1).
Tagesschau.de berichtete um 18.26 Uhr: „Unteilbar – Solidarität statt Ausgrenzung“ – so lautet das Motto, unter dem ein breites Bündnis von Verbänden, Gewerkschaften und Parteien zu einer Großdemonstration in Berlin gegen Rassismus aufgerufen hat. Nach Angaben der Veranstalter beteiligen sich mittlerweile 242.000 Menschen. Ursprünglich waren 40.000 Teilnehmer erwartet worden. Die Polizei sprach zunächst von „mehreren Zehntausend Teilnehmern“…“Sagt es laut, sagt es klar, wir sind alle unteilbar“, riefen die Teilnehmer am Berliner Alexanderplatz zum Auftakt der Großdemonstration. Auf Plakaten stand etwa: „Kein Platz für Nazis“ oder „Seenotrettung ist kein Verbrechen“. Auch war zu lesen „Nein zur Hetze gegen Muslime“ und „Rassismus ist keine Alternative“ (2).
Im Vorfeld der Veranstaltung gab es wenige kritische Stimmen, gegenüber einem breiten gesellschaftlichen Konsens. Aus dem politischen Berlin war nur Sahra Wagenknecht zu vernehmen, die in ihrer Aussage um inhaltliche Differenzierung bat. Der Spiegel informierte: Wagenknecht hatte ihre Haltung auf einer Veranstaltung damit begründet, dass auf der Kundgebung „in der Tendenz“ zu offenen Grenzen aufgerufen werde, was „weltfremd“ sei. Die von ihr initiierte Sammlungsbewegung „Aufstehen“ unterstütze die Großdemonstration formal nicht, sagte Wagenknecht. Nicht unerwartet bekam sie für ihre Äußerung wenig Verständnis und forcierte Kritik aus den eigenen Reihen(3).
Quellen
- https://berlin-gegen-nazis.de/samstag-13-10-2018-13-00-uhr-berlin-bundesweite-demonstration-unter-dem-motto-solidaritaet-statt-ausgrenzung/
- https://www.tagesschau.de/inland/unteilbar-demonstration-103.html
- http://www.spiegel.de/politik/deutschland/sahra-wagenknecht-distanzierung-von-unteilbar-demo-in-der-kritik-a-1232811.html
Eine lesenswerte Kritik dieser Veranstaltung von Dagmar Henn IST u.a. bei KenFM erschienen.
In Berlin fand eine Demonstration statt, zu der eine beeindruckende Liste von Organisationen aufgerufen hat; auch viele, die traditionell auf der Linken verortet werden. Das Ganze nennt sich „Unteilbar“, und die Hauptlosung lautet „Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung!“
Wer sich in die Mechanismen dieser neoliberal organisierten Veranstaltung vertiefen will, dem sei das Buch von Rainer Mausfeld „Warum Schweigen die Lämmer“ ans Herz gelegt.
Hier ist die intelligente Kritik von Frau Henn nachzulesen [erschienen auf KenFm]
aufbruch-ins-ungefaehre